An Stränden in Belgien und den Niederlanden gibt es Aktionen, bei denen jeder Muscheln zählen und bestimmen kann. Das klingt nett – aber hat es auch einen Wert für die Wissenschaft? Im Gespräch mit dem Biologen Hannco Bakker geht unser Autor der Frage nach, was Forschende durch die Muscheln über die bedrohte Artenvielfalt im Meer lernen.
Foto: Muscheln am Strand von Katwijk sind ein wichtiges Forschungsobjekt. Credit: Malte Harzem
Denn Muscheln-Zählen ist eine der einfachsten Möglichkeiten, um Biodiversität zu beobachten. Über längere Zeiträume hinweg ist es damit möglich, Trends und Veränderungen festzustellen oder sogar verschiedene Lebensräume zu vergleichen. Außerdem geht es in diesem Podcast darum, wie man die Bestimmung der Arten automatisieren kann.
„Wir finden jedes Jahr mehrere invasive Arten aus anderen Ländern.“
Hannco Bakker, Biologe
In Zeiten, in denen es immer weniger Experten auf dem Gebiet der Taxonomie gibt, kann das ein wichtiger Beitrag für die Zukunft sein. Deshalb spricht unser Autor mit Hannco Bakker. Er ist Teamleiter im Bereich Sampling des ARISE-Projekts am Naturalis Biodiversity Center in Leiden. Von dort aus wird die Muschelzählung organisiert. Jeder noch so kleine Strandbesuch kann helfen, mehr Daten zu sammeln, die der Wissenschaft zu gute kommen. Muschelfans können nicht nur ein Erinnerungsfoto (#Shellfie) von der Aktion machen, sondern auch den Datensatz online einsehen.