58 Meter hoch, 14.453 Tonnen schwer und um fünfeinhalb Grad geneigt – der Schiefe Turm von Pisa ist das Wahrzeichen der italienischen Stadt. Eigentlich war der Turm als Glockenturm für den Dom in Pisa gedacht und sollte ganze 100 Meter hoch werden, doch wegen des weichen Bodens aus Morast und Sand begann sich der Turm bereits zwölf Jahre nach der Grundsteinlegung Richtung Südosten zu neigen. Die Fertigstellung dauerte schließlich fast 200 Jahre. Immer wieder wurde der Turm saniert oder mit Bleibarren beschwert, bis er schließlich 1999 durch Löcher im Boden auf der nördlichen Turmseite stabilisiert und etwas aufgerichtet werden konnte.
Angeblich soll Galileo Galilei die Schieflage des Turms genutzt haben, als er zwei unterschiedlich schwere Kugeln von der Turmspitze fallenließ, um Aristoteles‘ Annahme zu widerlegen, schwere Gegenstände würden schneller fallen als leichte. Beweise für die Geschichte gibt es nicht. Tatsächlich beschrieb Galileo die Fallgesetze, indem er untersuchte, wie sich Kugeln verhalten, wenn sie eine schiefe Ebene hinunter rollen.
Foto: Ein Turm, der nur so bekannt ist, weil er nicht ganz richtig steht. Credits: Unsplash/Alex Vasey.