40.000 gleichmäßig geformte Basaltsäulen bilden den Giant’s Causeway, den Damm des Riesen, an der Küste Nordirlands. Er zieht sich fünf Kilometer an der Küste entlang und taucht dann auf schottischer Seite an der Fingal’s Cave wieder auf.
Ein Riese soll die Steine zusammengetragen und ins Meer hinein aufgetürmt haben, um so trockenen Fußes nach Schottland marschieren zu können, so erklären jedenfalls die Legenden die Gesteinsformationen. Für die Gründe des Riesens gibt es unterschiedliche Varianten: Eine Variante berichtet, er wolle die Tochter des dort lebenden Riesen zu heiraten. Eine andere, dass er den dort lebenden Widersacher herausfordern wolle.
Tatsächlich entstand der Basaltdamm jedoch bei einem Vulkanausbruch vor 60 Millionen Jahren. Das Magma kühlte ab, das entstehende Basalt erstarrte zu Säulen. Das bizarre an der Szenerie: Die meisten Säulen des Giant’s Causeway haben eine sechseckige Grundfläche, es gibt aber auch Säulen mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken.
Solche senkrechten Säulen-Formationen können entstehen, wenn die Lava sehr langsam und gleichmäßig erkaltet. Spannungsrisse lassen dann die Säulen in der Lava entstehen. Der Vulkan, der die „Straße des Riesen“ hat entstehen lassen, ist mittlerweile erodiert – also verschwunden. Seit 1986 zählt der Basaltdamm zum Unesco-Welterbe.
Foto: Regelmäßig geformte Basaltsäulen „pflastern“ den Giant’s Causeway. Credits: Unsplash/Dimitry Anikin.