„Die Riesin füllte ihre Schürze mit feinem Sand und eilte durch das Wasser davon. Doch das Band der Schürze riß und der Sand glitt unter ihren langen Schritten in das Meer und formte die Kurische Nehrung“, so gab Wilhelm von Humboldt die Sage wieder.
Die Kurische Nehrung ist eine Landzunge aus Sand, 0,4 bis 3,8 Kilometer breit, 98 Kilometer lang, zur einen Seite die Ostsee, zur anderen das Haff. Die riesigen Wanderdünen der Nehrung begruben einst mehrere Orte unter sich. Doch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnten die Dünen gut bepflanzt und so stabilisiert werden. Im Jahr 2000 wurde die Kurische Nehrung zum Weltkulturerbe erklärt.
Heute gehören 52 Kilometer dieses sandigen Landstreifens zu Litauen und die südlichen 46 Kilometer zu Russland.
Foto: Sandige Weiten: Die Kurische Nehrung. Credits: Unsplash/Vitaly Gavrushchenko