Unberührte Wälder und Nationalparks, gibt es nicht nur in Südamerika. Wer hier in Europa einen „Urwald“ besuchen möchte, sollte sich auf den Weg zur Grenze zwischen Polen und Belarus machen.
Hier liegt der Białowieża-Urwald. Er ist der letzte Flachlandurwald Europas. Das Gebiet wurde im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterben aufgenommen und bereits 1932 wurde ein Teil des Waldes zum Nationalpark. Für einen Besuch bietet es sich an, das Dorf Białowieża anzusteuern. Dort können das naturhistorische Museum besichtigt, und geführte Touren durch den Nationalpark gebucht werden.
Wer Glück hat, sieht auf einer Tour einen Wisent. Es ist das wohl bekannteste Tier des Parks. Wisente sind das europäische Pendant zum Bison und gelten als die größten Säugetiere Europas. Sie können bis zu eine Tonne schwer werden. Die größte freilebende Population ist hier heimisch. Neben Wisenten leben auch Wildpferde, Biber und Luchse sowie etwa 120 verschiedene Vogelarten in diesem Gebiet.
Doch wer die Unberührtheit der Natur bestaunen will, der sollte schnell sein. Immer wieder steht Polen in der Kritik, die Abholzung des Waldes voranzutreiben und durch die Errichtung eines Grenzzaunes zu Belarus das Überleben der Wisente zu bedrohen.
Öffnungszeiten / Eintrittspreise: https://pttk.bialowieza.pl/info/21/wir-uber-uns
Foto: Wisentherde. Credits: Pixabay/Andrzej_Kulak.