Über 1100 Höhlen und Schluchten finden sich in den Nationalparks Slowakischer Karst und Aggtelek an der Grenze zwischen zu Ungarn und der Slowakei. So viele unterirdische Strukturen findet man fast nirgendwo sonst auf der Welt. Bei vielen handelt es sich um sogenannte Karsthöhlen mit meterhohen Stalagmiten und Stalaktiten aus Kalkgestein- Stalagmiten wachsen vom Boden herauf, Stalagtiten hängen von der Höhlendecke herab. Wieder andere Höhlen sind mit Eis gefüllt, stehen vollständig unter Wasser oder werden gar von einem Fluss durchzogen.
Dazu kommt eine einzigartige Tierwelt: Über 500 verschiedenen Tierarten boten die Höhlen bereits einen Lebensraum – darunter auch selten Arten, die bislang ausschließlich in den Höhlen dieser Gegend oder sogar nur in einer einzigen Höhle gefunden wurden. Auch Menschen nutzten die Gewölbe in der Vergangenheit als Behausung, heilige Stätten oder Grabkammern: Die archäologischen Funde menschlicher Nutzung reichen bis zu 35.000 Jahre zurück.
Seit 1995 sind die Höhlen deshalb Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Einige der Höhlen dürfen trotzdem weiterhin besichtigt werden. So zum Beispiel die Höhle Domica, in der täglich geführte Touren und sogar unterirdische Bootsfahrten angeboten werden.
Foto: Beleuchtete Höhle in Karst. Credits: pixabay/Janice_Li