Curie ist ein Name, der mit wissenschaftlicher Exzellenz und weiblicher Emanzipation verbunden ist wie kein anderer. Marie Curie ist bis jetzt die einzige Frau, die zwei Nobelpreise bekommen hat. In zwei verschiedenen Naturwissenschaften mit dem prestigeträchtigsten Preis geehrt zu werden, das hat bis jetzt auch noch kein Mann geschafft. Sie hat die chemischen Elemente Radium und Polonium entdeckt und grundlegende Forschung im Bereich Radioaktivität geleistet. Im Musée Curie in Paris kann man sich die zwei Labors ansehen, in denen sie geforscht hat.
Man kann dort auch etwas über ihre „Familie der fünf Nobelpreise“ erfahren: ihren ersten Nobelpreis teilte Marie Curie mit ihrem Mann Pierre, und auch die Tochter der beiden erhielt gemeinsam mit ihrem Mann einen Nobelpreis. Insgesamt hingen also fünf Medaillen bei den Curies zu Hause. Es gibt eine permanente Ausstellung über Radium und die Begeisterung, mit der die Menschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts Produkte wie Mineralwasser und Antifaltencrème mit dem giftigen Element kauften. Dort geht es auch um die gesundheitlichen Folgen von Radioaktivität und erste Versuche, damit Krebs zu heilen. Anschließend kann man im Garten ein bisschen frische Luft schnappen und sich die Porträts anschauen, die der Street Artist C215 von den Curies und ihrem Team gemalt hat.
Das Musée Curie bietet Führungen auf Französisch und Englisch an. Außerdem gibt es regelmäßig Theatervorstellungen, in denen dem Publikum Marie Curies Leben nahegebracht und Radioaktivität verständlich gemacht werden sollen.
Website des Museums: https://musee.curie.fr/
Foto: Fotografie von Marie Curie im Labor. Credits: Unsplash/Nationaal Archief.