„Über die Konstruktion der beiden Vasen auf den Schultern des Elefanten, der hängenden Zimbel und die Präparation der Wasseruhr“. Mit diesem Kapitel beendet der Gelehrte Al-Dschazarī seine Anleitung zum Bau einer Elefanten-Wasser-Uhr. Die Zeiger der Uhr werden über eine im Wasser sinkende Boje angetrieben. Al-Dschazarī stammte vermutlich aus der Region Diyar Bakr, die heute zur Türkei gehört.
Damals, im zwölften Jahrhundert, beschreibt der Gelehrte in seinem „Buch des Wissens von sinnreichen mechanischen Vorrichtungen“ 50 mechanische Geräte, die er im Laufe seines Lebens entwickelt hat. Keines dieser Geräte ist im Original erhalten, aber dank der detaillierten Bauanleitungen gibt es zahlreiche Nachbildungen.
Ein Modell der Elefantenuhr, dem wohl bekanntesten Werk Al-Dschazarīs, steht im „Museum der Geschichte der Wissenschaft und Technik im Islam“ in Istanbul. Die Ausstellung führt durch Errungenschaften und Erkenntnisse islamischer Forschender vom neunten bis ins 16. Jahrhundert. Darunter Miniaturen von Sternwarten, Modelle der Weltkugel und unter anderem Nachbauten historischer Uhren.
Insgesamt zwölf Disziplinen werden auf zwei Etagen ausgestellt: Da gibt es mit Physik, Medizin und Astronomie klassische Wissenschaften, aber auch Bereiche wie Kriegstechnik, Bergbau oder Architektur und Stadtplanung.
Das Museum liegt im Gülhane Park, in den ehemaligen Pferdeställen des Sultans.
Mehr Infos: https://muze.gov.tr/muze-detay?SectionId=IBT01&DistId=MRK
Foto: Globus mit der Weltkarte al-Ma’mūns mit umschiffbarem Afrika, 2008, vor dem Istanbuler Museum für die Geschichte der Wissenschaft und Technologie im Islam. Credits: Wikipedia/Tom Worthington.