Gespenstisch weiß, gruselig grün oder einfach kunterbunt: Polarlichter sind mystisch, aber auch wunderschön. Entsprechend fielen altertümlich Erklärungsversuche des Naturschauspiels aus: Ein unsichtbarer Gott spucke vor Zorn Feuer. Heute weiß man: Polarlichter entstehen, wenn ein Teil der Sonnenwinde nicht an der Erde vorbeigelenkt wird, sondern entlang der Magnetfeldlinien zu den Polen getrieben werden. Dringt das Plasma der Sonnenwinde in die oberen Schichten der Erdatmosphäre ein, werden die Gasmoleküle zur Fluoreszenz angeregt – sie leuchten. Für ein grünes Polarlicht wie auf dem Foto werden Sauerstoffatome gut 100 Kilometer über der Erdoberfläche angeregt. Im Norden Finnlands sind pro Jahr bis zu 200 Polarlichter zu sehen. Im Süden des Landes, etwa in Helsinki, kann man das Naturschauspiel bis zu 20 Mal im Jahr beobachten.
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Foto: Polarlichter über dem Wasser. Credits: Unsplash/Niilo Isotalo